Maedchen-Emotionen
Die Wahl des richtigen Betreuungsmodells

Familien praktizieren unterschiedliche Betreuungsmodelle:

Das Residenzmodell, bei dem das Kind den Lebensmittelpunkt bei einem Elternteil hat und den anderen Elternteil regelmäßig besucht, ist sicherlich im Moment die Regel.

Das Wechselmodell, auch Paritäts-, Pendel- oder Doppelresidenzmodell genannt, bei dem das Kind jeweils gleich viel Zeit bei den getrennt lebenden Eltern verbringt, wird jedoch in Berlin von Eltern vermehrt erwogen und angestrebt.

Eine Bevorzugung des einen oder des anderen Modells halten wir fachlich nicht für richtig. Eltern sollten selbstbestimmt und gleichberechtigt entscheiden, welches Umgangsmodell das beste für sie und insbesondere für ihre Kinder ist. Umgangsmodelle sollten den jeweiligen familiären Verhältnissen angepasst sein, abhängig von

  • eigenen Lebensentwürfen
  • dem Alter oder der Befindlichkeit der Kinder
  • dem Wohnort und
  • den finanziellen Rahmenbedingungen.

Beratung statt gerichtliche Auseinandersetzung

Einigen Eltern gelingt es nicht, gemeinsam den Umgang zu regeln. Eine frühzeitige Beratung beziehungsweise Mediation kann eventuell zu einer einvernehmlichen Lösung führen (nähere Informationen über Mediation im Allgemeinen und unser Angebot finden Sie hier). Da das Wechselmodell ganz besondere Anforderungen an die Eltern und an ihre Kinder stellt, ist eine gerichtliche Anordnung gegen den Willen eines Elternteils eher kontraproduktiv und konfliktverschärfend. Durch den stetigen Wechsel zwischen den beiden Haushalten sind die Kinder besonders stark dem Streit der Eltern ausgesetzt.